• Projektbeteiligte

Neubau einer Produktionshalle im 1. Bauabschnitt für Karosseriebau im Gewerbegebiet Bruckbach.

Bauherr:
Richard Wagner
85296 Rohrbach

Leistungsumfang hoch3 Gewerbebau:

Planung: Architektenleistungen, Tragwerksplanung, Brandschutz, Koordination und Bauleitung

Ausführung: Gebäudehülle einschl. tragender Wände, Brandwände, Zwischendecken und Bodenplatten

  • Beschreibung
  • Kundenrezension
  • Besonderheiten

Die KBW GmbH & Co. KG wurde 1995 von Richard Wagner gegründet und ist in den Bereichen Konstruktion, Simulation, Werkzeugbau, Anfertigung von Prototypenteilen und 3D-Lasertechnik für die Automobilbranche tätig.

Von 1998 bis 2012 entstanden zunächst fünf Bauabschnitte am Standort Rohrbach.

Da der vorhandene Firmenstandort der KBW GmbH & Co. KG in Rohrbach mit 5 Bauabschnitten von 1998 bis 2012 keine ausreichenden Flächen zur Erweiterung bieten konnte, entstand am neuen, zweiten Firmenstandort im benachbarten Gewerbegebiet Bruckbach der erste Bauabschnitt mit einer Produktions- und Lagerhalle sowie angrenzendem Verwaltungsbau.

Der erste Bauabschnitt sowie weitere, zukünftige Bauabschnitte wurden im Entwurf klar gegliedert, Brandabschnitte von Beginn an festgelegt.

Im ersten Bauabschnitt konnte 2014 eine 2.760 m² große Produktions- und Lagerhalle inklusive angrenzendem, 3-geschossigem Verwaltungsbau mit einer Geschossfläche von insgesamt 1.140 m² realisiert werden.

Es war gleichzeitig das erste Bauvorhaben im neuen, interkommunalen Gewerbegebiet Bruckbach der Gemeinden Wolnzach und Rohrbach.

Grundfläche ca. 3.116 m²
Geschossfläche: ca. 3.941 m²
Brutto-Rauminhalt. ca. 45.615 m³

Der Hallenbaukörper verfügt über ein spezielles Akustikdach und Fassaden aus hochwertigem Porenbeton. Damit konnte auch bei Einsatz aller Maschinen, wie Pressen, Fräsmaschinen, Lasern, Schweißautomaten etc. ein erträglicher Innenschallpegel erzielt werden.

Als kleines optisches Highlight wurden in den oberen Bereich der Hallengiebel Gucklöcher vorgesehen, die für den Betrachter den Blick auf die großen Brückenkräne zulassen, ohne dabei den Werkschutz zu vernachlässigen.

„Mit hoch3 als Partner für mein Bauvorhaben bin ich bestens gefahren.

Die Beratung war zu jeder Phase des Projektes offen und wertneutral. So würden alle Aspekte durchleuchtet und ich konnte viele, gute Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt treffen“

Richard Wagner, KBW GmbH & Co. KG

Wichtig war hier eine vorausschauende Planung, um die ca. 25.000 m² Grundstücksfläche optimal ausnutzen zu können und gleichzeitig sicherzustellen, dass alle Bauabschnitte trotz der Hanglage mit einem durchgehenden Fußbodenniveau ausgeführt werden können und alle Zufahrten samt LKW-Umfahrung funktionieren.
Für den späteren Produktionsbetrieb waren bauphysikalisch konstruktive Trennungen und schwingungsdämpfende Maßnahmen erforderlich, um gegenseitige Beeinflussungen von Maschinen untereinander, aber auch vom Produktionsbereich in den Verwaltungsbau zu vermeiden.

Das Kernstück der neuen, zweischiffigen Produktionshalle ist eine Tryout-Ziehpresse der Fa. Schuler mit einer Presskraft von 2.500 t zur Prototyp-Entwicklung von Presswerkzeugen und Blechteilen im Karosseriebau.
Hier können auch große Karosserieteile, wie Seitenwandrahmen, bis zur Serienreife entwickelt werden.
Nur schon für diese Presse einschließlich Fundamentierung war eine Investition von ca. 5 Mio. Euro netto erforderlich.
Der Unterbau der Presse als schachtförmiges Pressenfundament mit vier Stück schwingungsgedämpften Auflagern für die eigentliche Presse reicht bis ca. 5,00 m unterhalb des Fertigfußbodens ins Erdreich hinein.
Allein in diesem Fundament wurden bereits 40 t Bewehrungsstahl und 270 m³ Beton verbaut.
Bei den Auffüllarbeiten vom Urgelände bis zur Unterkante der späteren Bodenplatte wurden ca. 3.000 LKW-Ladungen Material bewegt.

Während der Pressentisch noch mit einem Spezialschwertransport ab Werk über die Straße zum Einbauort nach Bruckbach geschickt wurde, kam der ca. 140 t schwere Pressenkopf zunächst mit dem Schiff über den Rhein-Main-Donau-Kanal nach Kelheim.
Dort wurde das Teil mit Hilfe von zwei 100 t Mobilkränen auf einen Spezialtieflader mit 24 Stück, jeweils 8-fach bereiften Achsen gehievt und nachts über die Straße zum Einbauort transportiert.

Man sich leicht vorstellen, wie wichtig der rechtzeitige Fertigstellungstermin der Produktionshalle für den zeitlich und organisatorisch exakt vorgeplanten Pressentransport und -einbau war.

Nur durch eine gezielte und vorausschauende Planung und eine enge, von hoch3 koordinierte Abstimmung aller Projektbeteiligten war dieser reibungslose und termingerechte Ablauf möglich.